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1. Vom Beginn des Dreißigjährigen Krieges bis zum Tode Wilhelms I. - S. 29

1902 - Erlangen [u.a.] : Deichert
§ 81. Geistiges und sittliches Leben. 29 Wohl wurde den Künstlern noch nicht die ihnen gebührende Wertschätzung entgegengebracht; denn nur selten erhob man sie über den Kreis der Handwerker. Es fehlte eben den Fürsten und Bürgern das Verständnis zur Würdigung ihrer Schöpfungen. Nichtsdestoweniger aber rang sich der Genius eines Albrecht Dürer in Nürnberg (f 1528), eines Hans Holbein des Jüngeren aus Augsburg (j 1543 in London) zu bewundernswerten Leistungen empor. Sie, wie auch Lukas Kran ach aus Kronach in Franken (f 1553), der Freund Luthers, gewannen durch ihre Kupferstiche und Holzschnitte Einfluß auf den Gefchmack der Menge. — Als Erzgießer ragt Peter Bischer (f 1529), als Bildschnitzer Veit Stoß (f 1533) hervor, beide in Nürnberg. — Charakteristisch für die Baukuust jener Zeit war der vom Geist der Antike belebte Kunststil (Renaissancestil), der sich am Ausgauge des 15. Jahrhunderts in Italien entwickelte. (Rothen-burger Rathaus 1573, Nürnberger Rathaus 1621, Ottheinrichsban des Heidelberger Schlosses 1559, Pellerhaus in Nürnberg 1606). 3. Der fruchtbarste und bedeutendste Dichter des 16. Jahr- ®ic|J3eunb Hunderts war der Nürnberger Schuster und Meistersänger Hans Sachs (1494—1576), der in zahlreichen Dichtungen (Liedern, Schwänken, Fastnachtsspielen 2c.) eine fcharfe Beobachtungsgabe, heitere Laune, ergötzlichen Humor und sittlichen Ernst offenbarte. Ein anderer nennenswerter Dichter jener Zeit war Jo H. Fischart aus Mainz (geb. um 1550), der, wie auch Sebastian Br ant ans Straßburg (f 1521), die Gebrechen und Fehler seiner Zeit mit beißendem Witze geißelte. — Für die Entwicklung der deutschen Sprache erlangte Martin Luther eine epochemachende Bedeutung durch die Übersetzung der Bibel (Neues Testament 1522, die volle Bibel 1534), die er mit peinlicher Sorgfalt und unter Berücksichtigung der Anschauungsund Ausdrucksweise des Volkes vornahm. Im Hinblick auf die weite Verbreitung, welche die Bibel im deutschen Volke gefunden hat, kann Luther gleichsam als Begründer der neuhochdeutschen Sprache angesehen werden. 4. Das 16. Jahrhundert zeigt, wie wir gesehen, in Wissenschaft Verkümmerung und Kunst treibende Kraft und Lebensfülle, einen schöpferischen Geist. _bsjben?mn Wie erbärmlich sah es dagegen 100 Jahre später aus bei dem 17' '$ai^Unbert schlecht, „das aus deu Wirren und Wehen des Dreißigjährigen Krieges" hervorgegangen! Die Universitäten waren verödet (Heidelberg hatte 1626 noch zwei Studenten). Unter den Professoren herrschte große Unwissenheit oder eine trockene, geist- und gedankenlose Schul-gelehrsamkeit, unter den Studenten eine entsetzliche Roheit der Sitten. Viele Gymnasien waren eingegangen; die Kriegsstürme hatten Lehrer und Schüler vertrieben. Den Fürsten und Bürgern war der Sinn für wissenschaftliche Bestrebungen entschwunden. Der berühmte

2. Vom Beginn des Dreißigjährigen Krieges bis zum Tode Wilhelms I. - S. 33

1902 - Erlangen [u.a.] : Deichert
§ 82. Ludwig Xiv. Leopold I. 33 fluß auf die Erziehung und Entwicklung des Prinzen. Nach Mazarins Tod (1661) übernahm Ludwig Xiv. die Regierung. Ganz den Grundsätzen entsprechend, welche Mazarin seiner Seele eingepflanzt hatte, steckte er seinem Wirken zwei große Ziele, die er mit aller Energie Zwei Ziele Lud-nnd Ausnutzung aller Mittel zu erreichen suchte. Er wollte erstens die Königsmacht im Innern so befestigen, daß keine Bewegung im Laude an den Grundlagen derselben rütteln könne, alle Gewalt an sich bringen, seinen Willen nach dem Grundsatz „l’Etat c’est moi“ (der Staat bin ich) zum allbeherrschenden, unumschränkten machen; er wollte zweitens Frankreich zum tonangebenden Staat in Europa erheben, die andern Staaten also in größere oder geringere Abhängigkeit von sich bringen. 3. Um das erste Ziel zu erreichen, gestattete er keine Mitregierung Mtttel^zur^Be-seitens der Reichsstände und des Pariser Parlaments, schränkte er die Königtums. Macht der Minister ein und verlieh die obersten Stellen nur an solche Männer, die ihm treu ergeben waren und die sich ohne Widerrede seinem Willen unterwarfen. Dabei war er indes darauf bedacht, für jedes Amt den begabtesten und brauchbarsten Mann zu finden. Mit viel Sicherheit und großem Scharfblick erkannte er die Fähigkeiten der ihn umgebenden Personen und so kam es, daß er Männer an die Spitze der einzelnen Verwaltungszweige stellte, die sich ihrer Aufgabe in hohem Grade gewachsen zeigten. Die hervorragendsten waren: 1) Colbert, welcher die Finanzen verwaltete, für Verbesserung a. Minister, der Verkehrswege, für Anlage von Straßen und Kanälen (Südkanal: Garonne-Mittelmeer) sorgte, das inländische Gewerbe hob, indem er die Ausfuhr von Rohstoffen und die Einfuhr von Fabrikaten verbot, einen Aufschwung des Ackerbaues und des Handels bewirkte und durch seine gesamte Tätigkeit die Mittel herbeischaffte, welche Ludwig Xiv. zu seinen Kriegen, Festen, Einrichtungen und zu den „Bestechungen auswärtiger Minister" brauchte; 2) der Kriegsminister Lonvois, welcher mit Geschick und Erfolg an der Vermehrung, besseren Organisation und Ausbildung des stehenden Heeres arbeitete, aber durch eine grausame Kriegsweise eine traurige Berühmtheit erlangte; 3) Vanban, der geniale Kriegsingenienr, welcher mit meisterhafter Kunst die eroberten Grenzstädte in uneinnehmbare Festungen umwandelte. Da Ludwig Xiv. viel Sinn für das Schöne hatte, so begünstigte b. Pflege der er die Pflege und höhere Entwicklung der Künste, namentlich der Baukunst und der Poesie. Prachtbauten erhoben sich in und um Paris, der herrlichste von ihnen das Schloß Versailles, in dessen Spiegelsaal 1871 das Deutsche Reich proklamiert wurde. Die Dichtkunst feierte ihr goldenes Zeitalter. Dichter und Gelehrte (Tragödie: Corneille und Racine. Komödie: Moliere. — Fenelon, Pascal) wetteiferten darin, den Namen Ludwigs zu verherrlichen. So gelang es Griebel, Lehrbuch der deutschen Geschichte. Ii. 3

3. Vom Beginn des Dreißigjährigen Krieges bis zum Tode Wilhelms I. - S. 103

1902 - Erlangen [u.a.] : Deichert
§ 103. Deutsches Geistesleben im 18. Jahrhundert. 103 Freundschaft besang, rissen die Zeitgenossen zur Bewunderung hin und spornten die jüngeren Geister zur Nachahmung an. Auf den ernsten Odendichter folgte der Schwabe Wieland (f 1813). In seiner astetanb fl-ms). Jugendzeit ein Bewunderer Klopstocks, wandte er sich später einer mehr sinnlichen Richtung zu, brachte den durch Gellert vorbereiteten heiteren Erzählungston zur höchsten Vollendung und verlieh in seinen Romanen der Sprache so viel Lebendigkeit, Anmut und Witz, daß er ihr die Pforte zu den Schlossern, zu deu immer noch französisch gebildeten Kreisen öffnete. Seine wertvollste Dichtung war das romantische Epos „Oberon", von dem Goethe sagte: „Solange Poesie Poesie und Gold Gold bleibt, wird Oberon als Meisterstück poetischer Kunst geliebt und bewundert werden." 6. Größer als das Verdienst der beiden genannten Dichter war Mtng , 1729 —1781. das des verstandesklaren, geistesgewaltigen Gotthold Ephraim Lessing (geboren 1729 zu Kameuz in Kursachsen, gestorben 1781 zu Braunschweig). Ausgerüstet mit seltenem Scharfsinn, einer erstaunlichen Fülle des Wissens und feinem Kunstverständnis, durchdrungen von deutschem Sinn und erfüllt von lebhaftem Drange nach Wahrheit, befreite er die deutsche Literatur von dem letzten Rest der Herrschaft sranzösischer Formen und Muster und wirkte als Reformator auf den verschiedensten Gebieten des geistigen und künstlerischen Schaffens. Lesfing war ein genialer Kritiker. Als solcher legte er die Vorzüge und Fehler der zeitgenössischen Dichter aufs klarste dar, brach Gottscheds Autorität, erblickte in Shakespeare einen reichen Quell germanischen Lebens, stellte er diesen wie auch die Griechen als die großen Meister und Vorbilder hin, enthüllte er endlich das Wesen von bildender Kunst und Poesie, indem er die Aufgaben abgrenzte, die beide zu lösen haben. (Seine hervorragendsten kritischen Schriften: Literaturbriefe, Laokoou, Hamburger Dramaturgie.) Als schassender Dichter gab er den Deutschen nachahmenswerte Muster für das Drama: das nationale Lustspiel „Minna von Barn Helm" (1767), das unter dem erhebenden Eindruck der Siege Friedrichs des Großen geschrieben wurde, die Tragödie „Emilia Galotti" (1772) und das Schauspiel „Nathan der Weise" (1779), worin Toleranz in Sachen der Religion und Betätigung echter Humanität gefordert werden. 7. Zu den großen Männern, welche einen wesentlichen Beitrag Herder zum Aufschwung der Literatur und zur Bildung des deutschen Geistes u lieferten, gehört auch Johann Gottfried Herder, geboren 1744 zu Mohrungen in Ostpreußen, gestorben 1803 als Generalfuperintendent zu Weimar, wohin er 1776 durch Goethes Verwendung gekommen war. Er betrachtete die Dichtung nicht als Eigentum der Gebildeten, sondern als Gemeingut des ganzen Volkes auf allen Kulturstufen,

4. Vom Beginn des Dreißigjährigen Krieges bis zum Tode Wilhelms I. - S. 262

1902 - Erlangen [u.a.] : Deichert
Förderung der Kunst. 262 Xi. Bayerische Geschichte. deihen der Hochschule vorhanden sei als in der Provinz; ferner berief er dahin hervorragende Träger der wissenschaftlichen Forschung, so die Naturforscher Oken (f 1851) und Schubert (1,1860), den Historiker Görres (f 1848), den Altphilologen Thier sch (f 1860), den Sprachforscher Schneller (f 1852), den Philosophen Schelling (t 1854), den Theologen Ignaz Döllinger (f 1890). — Nicht unerwähnt bleibe, daß unter Ludwig I. Gabelsberger (f 1849) in München sein System der Stenographie erfand bezw. vervollkommnete und daß Professor Stein heil den ersten galvano-magnetischen Telegraphen zwischen München und der Sternwarte Bogenhansen errichtete (1837). 6. Was aber auch immer der König zur Pflege der Wissenschaften und zur Hebung der materiellen Wohlfahrt seines Volkes beitrug, der Glanzpunkt seiner Verdienste liegt auf dem Gebiete der Kunst. Das Reich des Schönen war die Heimat feiner Seele und die Anschauung eines vollendeten Kunstwerkes war ihm eine nnversiegliche Quelle des reinsten und höchsten Genusses. So fühlte er auch den inneren Beruf, den unwiderstehlichen Drang, die Darstellung des Schönen in Archi-tektnr, Bildner ei und Malerei anzuregen und in königlicher Weise zu fördern. Kaum hatte er den Thron bestiegen, so tauchten die mannigfachsten Pläne zur Verschönerung Münchens in dem phantasievollen Geiste des Königs auf. „Ich will aus München eine Stadt machen, die Deutschland so zur Ehre gereichen soll, daß keiner Deutschland kennt, wenn er nicht München gesehen hat." So sprach er und er hielt Wort. Die gefeiertsten Meister der Zeit — es seien nur die Maler Cornelius (f 1867), Kaulbach (f 1874), Schwind, Rottmann (f 1850), die Bilbhauer Thorwalbsen (f 1844), Rauch (f 1857) und Schwanthaler (f 1848) genannt — unterstützten ihn in der Durchführung seiner großen Absichten. Ein Prachtbau kirchlichen ober profanen Charakters erhob sich nach dem anberen, an welchen die historischen Stilarten zur Darstellung kamen; eine Reihe schöner Denkmäler, worin der König seiner Verehrung für Fürsten, Felbherren, Dichter und Gelehrte pietätvollen Ausbruck verlieh, würde hervorgezaubert und eine reiche Sammlung von Geinälben der älteren und der neueren Zeit, fowie von kostbaren Bilbhanerarbeiten angelegt. München schwang sich bnrch alle bieje Schöpfungen zur hervorrageubsteu Pflegstätte der bilbeubert Künste in Dentschlanb empor. Die wichtigsten Bauten und Kunstwerke, die Ludwig I. ihre Entstehung verbanden: a. Kirchliche 93autett: die Allerheiligen-Hofkirche (byzantinisch) nach dem Bauplan von Kleuze; die Maria-Hilfkirche in der An (gotisch) von Ohlmüller; die Ludwigskirche (romanisch) von Gärtner mit Fresken von Cornelius; die Basilika im alt-christlichen Stil; Restauration der

5. Vom Beginn des Dreißigjährigen Krieges bis zum Tode Wilhelms I. - S. 263

1902 - Erlangen [u.a.] : Deichert
§ 146. Ludwig I. 1825—1848. 263 Dome zu Regensburg (gotisch^ Bamberg (romanisch) und Speier (romanisch). b. Residenz-und Hofbauten: die neue Residenz (der Königsbau mit den Nibelungenbildern von Schnorr von Karolsfeld, der Thronsaal mit den Standbildern der wittelsbachischen Ahnen von Schwanthaler); die Arkaden am Hofgarten mit Fresken, welche teils Scenen aus der bayerischen Geschichte und dem griechischen Freiheitskampfe, teils süditalienische Landschaften darstellen. c. Bauten für Pflege der Kunst und Wissenschaft: die Glyptothek im griechischen Stil nach Klenzes Plan zur Aufstellung antiker Skulpturwerke; die alte Pinakothek im Renaissancestil nach Klenze zur Sammlung von Gemälden älterer Meister; die neue Pinakothek (romanisch) für Gemälde neuerer Meister; das Gebäude der Staatsbibliothek (romanisch); die Universität (romanisch). d. Kunstwerke zur Erinnerung an historische Ereignisse und Personen: die Walhalla bei Regensbnrg (griechisch, nach Klenzes Plan); die Befreinngshalle bei Kelheim (römisch, von Gärtner und Klenze); die bayerische Ruhmeshalle mit dem kolossalen Erzgußbilde der Bavaria auf der Theresieuhöhe in München (griechisch, von Schwanthaler); die Feldherrnhalle in München zum Andenken an Tilly und Wrede (romanisch); das Siegestor am Ende der Lndwigs-straße in München (römisch, von Klenze); die Propyläen in München (griechisch, von Klenze); das Pompejannm bei Aschaffenburg (römisch); die Standbilder der Kurfürsten Maximilian I. und Max Emannel, des Königs Max I. Joseph in München, der Fürstbischöfe Julius Echter in Würzburg, Ludwig von Erthal in Bamberg, der Dichter Schiller und Goethe in München, Jean Paul in Bayreuth, Plateu in Ansbach, Wolfram von Eschenbach in Eschenbach (bei Ansbach), der Tonkünstler Orlando di Lasso und Gluck in München. Alle diese Bauten und Denkmäler, die meist aus eigenen Ersparnissen geschaffen wurden (man schätzt die Aufwendungen des Königs für die Kunst ans Privatmitteln auf 30 Millionen Mark) ließ Ludwig I. in hochherziger Weise als Staats- und Volkseigentum erklären. 7. Wie aus den eben aufgezählten Bauten und Kunstwerken «erhebe für die hervorgeht, hatte Ludwig I., der ein feinsinniger Kenner des klassischen 0ned1in-Altertums war, eine besondere Vorliebe für die griechische Kunst. Er übertrug diese Sympathie aber auch auf die Nachkommen des alten Heldenvolkes, auf die jetzigen Griechen. Das offenbarte sich am meisten im griechischen Freiheitskampf (1821—1828). Als sich die Griechen, die unter dem tyrannischen Druck der Türkenherrschaft seufzten, erhoben, um sich die Freiheit zu erringen, da nahm sich Ludwig I. mit aller Begeisterung ihrer an. Er sandte Geld und

6. Vom Beginn des Dreißigjährigen Krieges bis zum Tode Wilhelms I. - S. 269

1902 - Erlangen [u.a.] : Deichert
§ 148. Ludwig H. 1864—1886. 269 genossen aufnehmen würden. Die beiden bayerischen Armeekorps unter den Generalen v. d. Tann und v. Hartmann wurden der Armee des preußischen Kronprinzen Friedrich Wilhelm zugeteilt. Sie kämpften bei Weißenburg (4. August), Wörth (6. August), Beaumont (30. August), Bazeilles und Sedan (1. September), Artenay (10. Oktober), Orleans (11. Oktober), Coulmiers (9. November), waren an der Belagerung von Paris und verschiedenen kleineren Festungen beteiligt und bewiesen überall, wo sie auch mit dem Feinde zusammenstießen, opferwillige Hingebung, heldenmütige Tapferkeit und rühmenswerte Ausdauer. — Wie es dem bayerischen König zu verdanken war, daß sich ganz Deutschland rasch und einmütig gegen Frankreich erhob, so gab er auch den ersten offiziellen Anstoß zur inneren Einigung der deutschen Staaten, indem er nach Vereinbarung der Versailler Verträge im Einvernehmen mit den Fürsten und den Freien Städten im Dezember dem König Wilhelm I. von Preußen die deutsche Kaiserwürde aubot (§ 142, 4). — Seit 1871 bildet Bayern ein Glied des Deutschen Reiches. Es übt den ihm verfassungsmäßig zustehenden Einfluß auf Verwaltung und Gesetzgebung im Reiche aus durch seine Vertretung im Bundesrate (6 Stimmen) und durch 48 Abgeordnete im Reichstag. 4. Unter den inneren Angelegenheiten wandte Ludwig Ii. be- ^Ichulwans^ sonders dem Schulwesen in allen seinen Formen und der Kunst die und der Kunst, weitgehendste Sorgfalt zu. Zur Hebung der Lehrerbildung wurden die Präparandenanstalten errichtet (September 1866), zur Leitung des Volksschulwesens in den einzelnen Kreisen fachmännisch gebildete Kreis-schulinspektoren ernannt, zur Verbesserung der gewerblichen und technischen Ausbildung die dreikursigeu Gewerbeschulen in sechsknrsige Realschulen umgewandelt, dann Realgymnasien und Industrieschulen gegründet, endlich die technische Hochschule in München ins Leben gerufen (1868). — Geradezu schwärmerisch war die Neigung des Königs zur dramatischen Kunst und zur Musik, sowie zur Baukunst. Die erstere offenbarte sich hauptsächlich in seinen Beziehungen zu dem genialen Tondichter Richard Wagner (j 1883), dessen Musik-dramen, namentlich Tannhäuser, Loheugriu, der Ring des Nibelungen und Parsisal, das Gemüt des ideal gerichteten Monarchen zur höchsten Begeisterung entflammten, fo daß derselbe alle Unternehmungen des Meisters (Bau des Wagner-Theaters in Bayreuth) in großmütigster Weise unterstützte. Welche Förderung die Baukunst durch den König erfuhr, das zeigen uns das Gebäude der technischen Hochschule in München und die in romantischer Gebirgsgegend aufgeführten Prunkschlösser Neuschwanstein, Linderhof und Herrenchiemsee. 5. Am 25. August 1880, dem Geburtstage des Königs Ludwig Ii., Das Witteis- r . . m i a rv r • V.. < 2 3 ' bacher Jubiläum feierte ganz Bayern das Jubiläum der 700 jährt gen Herr- lsso.

7. Vom Beginn des Dreißigjährigen Krieges bis zum Tode Wilhelms I. - S. 30

1902 - Erlangen [u.a.] : Deichert
30 Vii. Der Dreißigjährige Krieg. Astronom Kepler, zuletzt Lehrer der Mathematik in Prag, lebte in bitterer Dürftigkeit, mnßte seine Kraft in niederem Erwerbe erschöpfen und starb, nachdem er „beim Regensburger Reichstag um Wiedererstattung seines ihm entzogenen Gehaltes" gebettelt, mit vor Kummer gebrochenem Herzen. Die Dichtung war zu einem matten Abglanz ihrer früheren Höhe herabgesunken. Sie entbehrte der großen Gedanken und der Selbständigkeit, nahm Fremdes zum Vorbild und ahmte es nach; man dichtete sogar in lateinischer Sprache. Nur das Kirchenlied und der volkstümliche Roman bewahrten noch etwas vom Geist der vergangenen Periode. Hinsichtlich des ersteren verdienen Paul Flem-ming (f 1640), Paul Gerhard (f 1676) und der Jesuit Friedrich Spee (f 1635) Erwähnung; hinsichtlich der volkstümlichen Darstellungen ist Christoph von Grimmelshansen (f 1676) hervorzuheben, der in seinem „Simplicissimns" eine äußerst anschauliche Schilderung des Elends und der sittlich verkommenen Zustünde seiner Zeit bietet. Verwelschung der 5. Die b e it t s d) e Sprache ward in jammervoller Weise vernn-Lprache. galtet, verwelscht. Durch die fremden Kriegsvölker (Ungarn, Kroaten, Spanier, Italiener, Franzosen, Schweden re.), welche Deutschland nach allen Richtungen durchzogen und ein ganzes Menschenalter hindurch mit allen Schichten der Bevölkerung in nächste Berührung kamen, gelangte eine Unzahl von fremden Wörtern und Wendungen iit die Volks- und Schriftsprache der Deutschen. Die kräftigen, wohllautenden Ausbrücke der cblen Muttersprache gerieten ganz in Vergessenheit und es trat eine Abstumpfung und Verrohung des Gefchmackes ein, die an das Unglaubliche grenzt. Welchen Grab die S prachmengerei erreicht hatte, mag ans einem Bericht erfehen werben, den Wallenstein nach dem mißlungenen Sturm Gustav Abolss auf die Ziruborfer Befestigungen an den Kaiser erstattete: .... „So hat sich der König (Gustav Aböls) bei biefer impresa (italienisch: Unternehmung) gewaltig die Hörner abgestoßen, inbem er allen zu verstehen gegeben, er wolle sich des Lagers bemächtigen, ober kein König sein, er hat auch bannt sein Volk über die Maßen discoragiret (französisch), daß er sie so liarzardosameiite (spanisch: tollkühn) angeführet, daß sie in vorfallenben occasionen (lateinisch) ihm besto weniger trauen werben; und ob zwar Ew. Majestät Volk valor (ital. spanisch: Tapferkeit) und caraja (Mut) zuvor überflüssig hat, fo hat boch diese Occasion es mehr asse-curiret (lateinisch), inbem es gesehen, wie der König, so alle seine Macht zusammengebracht, rebutirt (französisch) ist

8. Vom Beginn des Dreißigjährigen Krieges bis zum Tode Wilhelms I. - S. 102

1902 - Erlangen [u.a.] : Deichert
102 Viii. Vom Westfälischen Frieden bis zur Französischen Revolution. Beginn des Aufschwungs der deutschen Literatur. Klopstock 1724—1803. und Unterricht fanden. Später suchte Basedow (f 1790) die Ideen des Franzosen Rousseau zu verwirklichen, indem er in seinem 1774 zu Dessau gegründeten Philanthropin (von philos, lieb, Freund, und antliropos, Mensch) eine auf Selbständigkeit, lebendige Anschauung der Sinnenwelt und körperliche Ausbildung hinarbeitende Erziehung ins Auge faßte. Der berühmte Schweizer Pädagog Heinrich Pestalozzi (f 1827) brachte den das Prinzip der allgemeinen Volksschule einschließenden Grundsatz zur Geltung, daß sich der Unterricht nicht bloß an einzelne Klassen von Menschen zu wenden habe, itm diesen die Kenntnisse und Fertigkeiten zu einer bestimmten Art des Fortkommens zu bieten, sondern daß er die Entwicklung echter Menschlichkeit in jeder Kindesseele anstreben müsse. 4. Einen geradezu glänzenden Ausschwung zeigt uns das .18. Jahrhundert auf dem Gebiet der schönen Literatur. Er hängt in seinen Anfängen und in seinem Verlauf mit dem Streben zusammen, den deutschen Geist von den Fesseln zu befreien, in welche ausländisches, insbesondere französisches Wesen ihn geschlagen hatte. Die Muttersprache war in der ersten Hälfte des Säkulnms noch dnrch eine Fülle von fremden Ausdrücken und Wendungen verunstaltet. Gegen das fremdartige Element erhob sich Gottsched in Leipzig (t 1767). Er suchte die Sprache zu ihrer ursprünglichen Reinheit zurückzuführen und war gleichzeitig bemüht, dem deutschen Schrifttum mehr Gehalt und Ansehen zu verschaffen. Er war aber kein geborener Dichter, es fehlte ihm der sprudelnde Cueü und daher beschränkte er sich auf bloße Nachahmung und Übertragung der verstandesmäßigen französischen Klassiker. Ihm gegenüber traten die Schweizer Professoren und Dichter Bodmer und Breitinger auf, verwarfen in heftigen Streitschriften die Mustergültigkeit der Franzosen und bezeichneten, dabei auf die stammesverwandten Engländer verweisend, Phantasie, Empfindung und Begeisterung als die Grundlage echten dichterischen Schaffens. Ihre Gedanken fanden die begeisterte Zustimmung eines Leipziger Dichterkreises, zu dem auch der mit deutscher Gemütstiefe ausgerüstete Gellert (f 1769) gehörte, der durch seine tiefempfundenen Kirchenlieder (z. B. „die Himmel rühmen des Ewigen Ehre", „Wie groß ist des Allmächtigen Güte") und schlichten Fabeln sich viel Verehrung und Liebe erwarb. 5. Aus dem Leipziger Kreise ging Klopslock (geboren 1724 zu Quedlinburg, gestorben zu Hamburg 1803), der erste große deutsche Dichter, hervor. Was die Schweizer forderten, kam in seinen Dichtungen zum Ausdruck: Tiefe der Empfindung, Erhabenheit des Stoffes und gewaltiger Schwung der Sprache. Sein religiöses Epos „Messias", das Tausenden ein Erbauungsbuch wurde, und seine Oden, in welchen er Gott, die stille Größe der Natur, das Vaterland und die

9. Vom Beginn des Dreißigjährigen Krieges bis zum Tode Wilhelms I. - S. 105

1902 - Erlangen [u.a.] : Deichert
§ 103. Deutsches Geistesleben im 18. Jahrhundert. 105 (1773) und der Roman „die Leiden des jungen Werther" (1774). Es waren Produkte der „Sturm- und Drangperiode", d. i. jener etwa die Jahre 1770—1785 umfassenden Zeit, in welcher die jungen Dichter, von einer eigenartigen Gärung ergriffen und hingerissen, die Regeln und Gesetze der Überlieferung abstreiften, als „Kraftgenies" die engen Schranken der Sitte und Gesellschaft durchbrachen und das Recht der freien, uneingeschränkten Entfaltung der Persönlichkeit forderten. Ein wichtiger Abschnitt im Leben Goethes begann 1775. Der eben mündig gewordene Herzog Karl August von Sachsen-Weimar berief den Dichter, den er in Frankfurt keimen und schätzen gelernt hatte, nach Weimar. Er fand Aufnahme in den geistreichen Kreis, zu welchem die kunstsinnige Herzogin-Mutter Amalie, das Fürstenpaar, Wieland (Erzieher des Herzogs), seit 1776 Herder und seit 1799 Schiller gehörten. Goethe wurde Freund und vertrautester Ratgeber des Herzogs, vou diesem mit Ehren überhäuft und nach und nach mit den höchsten Staatsämtern bekleidet. Zwar nahmen Bernfsgeschäste, Hoffestlichkeiten und theatralische Aufführungen des Dichters Tätigkeit in Anspruch; er fand aber doch Zeit zu kleineren dichterischen Produktionen und zur Vorbereitung von Werken des tiefsten Gehaltes. 1786 trat er eine zweijährige Reise durch Italien an. Das Zauberland des Südens übte auf Geist, Gemüt und die Kunstanschauungen des Dichters einen so tiefgehenden Einfluß aus, daß er selbst seinen dortigen Aufenthalt die Zeit seiner geistigen Wiedergeburt nennt. Er gewann hier ein Verständnis der griechischen Kunst; infolgedessen wandte er sich ab von den formlosen Produkten der Sturm- und Drangperiode und erblickte das wahre Prinzip der Kunst „in der klassischen Idealität, welche den edelsten Gehalt in die vollendetste Form zu kleiden suchte". Es erschienen nun rasch nach einander einige seiner reifsten Werke: Iphigenie in Tauris, Egmont, Torquato Taf so. 1794 erfolgte Goethes Annäherung an Schiller. Obwohl sich die beiden Dichter durch ihre Betrachtungsweise unterschieden (Goethe Realist, Schiller Idealist), so umschlang sie doch bald ein Band ausrichtiger Freundschaft, das nur durch den Tod gelöst werden konnte. Neues Leben grünte und blühte in Goethes Seele empor. Eine Frucht desselben war das epische Meisterwerk: „Hermann und Dorothea" (1797), worin in Anlehnung an einen welthistorischen Vorgang (Französische Revolution) ein anziehendes Bild des biederen deutschen Familienlebens gezeichnet wird. — Der Tod Schillers (1805) übte eine erschütternde Wirkung aus den Freund. Nur langsam erhob er sich vom Schmerz. In den folgenden 27 Jahren seines Lebens aber entsaftete er noch eine überaus reiche dichterische Tätigkeit. Es er- b. Zweite Dichterperiode 1775-1794. c. Goethe im Verkehr mit Schiller 1794—1805. ct. Goethes Alter 1805—1832.

10. Vom Beginn des Dreißigjährigen Krieges bis zum Tode Wilhelms I. - S. 87

1902 - Erlangen [u.a.] : Deichert
§ 98. Das landesväterliche Wirken Friedrichs des Großen. 87 in ihren Bezeichnungen für die Regungen des Gefühls und die Pro-duf'te des Denkens. Die Erklärnng für diese beklagenswerte Geringschätzung finbet man in dem Bildungsgang des Königs und in den Verhältnissen der Zeit. Schon in zarter Jugend wurde Friedrich mit der französischen Sprache bekannt gemacht und Duhan, fein feingebildeter Erzieher, öffnete ihm nach und nach die Schätze der französischen Sichtung. Als er den Thron bestieg, hatten die Deutschen auf literarischem Gebiete nur Geringwertiges hervorgebracht, geistlose Nachahmungen und Übersetzungen französischer Poesien, Leistungen, die keineswegs geeignet waren, des genialen Königs Interesse anzuregen und zu feffeln. Gegen Ende feines Lebens erfolgte dann allerdings der durch Leffing, Goethe, Schiller 2c. herbeigeführte große Aufschwung in der deutschen Dichtung; aber da war Friedrich zu alt, als daß er es noch zu einer rechten Würdigung der neuen Erscheinungen hätte bringen können. Trotz feiner Abkehr non den Deutschen aber übte er einen außerordentlich günstigen Einfluß auf die Entwicklung der Literatur aus. Seine gewaltigen Taten erweckten in den deutschen Landen ein nationales Bewußtsein, entflammten die Phantasie der dichterisch begabten Naturen und veranlaßten viele, die gewaltigen Eindrücke dichterisch zu gestalten, welche der Verlaus der Ereignisse auf die Gemüter gemacht. Bekannt ist Goethes Urteil: „Der erste wahre und höhere eigentliche Lebensgehalt kam durch Friedrich d. Gr. und die Taten des Siebenjährigen Krieges in die deutsche Poesie." — Auch hatte Friedrich eine Ahnung von dem Erwachen des deutschen Geistes. In seiner Schrift über die deutsche Literatur findet sich die Stelle: „Ich sehe das gelobte Land von Ferne, aber ich werde nicht hineinkommen." 9. Endlich möge hier noch die Stellung erwähnt werden, welche Friedrich der Religion und der Kirche gegenüber einnahm. In seinem religiösen Glauben machte der König eine Wandlung durch. Vor seinem Regierungsantritt stand er noch auf dem Boden des Christentums. In einem Aussatz von 1731 wünscht er den Untergang von Brandenburg, wenn der Staat je gegen die christliche Religion gleichgültig werden sollte und in einer aus dem Jahre 1738 stammenden Ode preist er voll Dankbarkeit die Güte Gottes, seine liebevolle Teilnahme am Geschicke der Menschen, auch spricht er darin seinen Glauben an die Unsterblichkeit der Seele aus. Durch den Umgang mit Voltaire und anderen französischen Philosophen aber wurde eine Umgestaltung in den religiösen Vorstellungen des Königs angebahnt. Er verlor die Wärme des religiösen Gefühls, wurde gleichgültig gegen die Kirche und schätzte nur noch die Moral wegen ihrer Bedeutung für das Glück des einzelnen und für die Wohlfahrt des Ganzen. — Den verschiedenen Kirchengesellschaften gegenüber übte Friedrich die weitgehendste Toleranz. „Die Religionen Müsen alle Tolleriret Stellung zu Religion und Kirche.
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